In Deutschland sind ca. 4 Millionen Menschen von unzureichenden Kompetenzen im Lesen und Schreiben betroffen. 5% bis 10% aller Kinder und Jugendlichen leiden unter einer Lese- und Rechtschreibschwäche. Von Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) oder Legasthenie spricht man, wenn ein Kind das Lesen und Schreiben im Schulunterricht nur unzureichend erlernt hat und die entsprechenden Fähigkeiten in der Schriftsprache weit hinter seiner Altersnorm zurückliegen. Deutliche Abweichungen des Entwicklungsstandes in der Lesegenauigkeit, dem Leseverständnis und/oder der Rechtschreibung von der nach Alter und Intelligenz zu erwartenden Lese- und Rechtschreibleistungen liegen vor.
Dabei wird eine Lese-Rechtschreibschwäche häufig erst im Verlauf der Grundschule bemerkt, obwohl sich die Basis für Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb bereits zu Beginn der Schulzeit bildet.